Boxspringbett oder Wasserbett?
Beschäftigen Sie sich mit besonders hochwertigen und gesunden Schlafstätten, stoßen Sie vermutlich häufig auf die Frage, ob ein Boxspringbett oder ein Wasserbett besser sei. Wir möchten Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen und stellen die beiden Bettentypen an dieser Stelle gegenüber.
Der Schlafkomfort
Ein Wasserbett hat niemals vollkommen beständige Eigenschaften. So können Sie über die Füllmenge entscheiden, wie weit die Oberfläche nachgibt. Da auf diese Weise eine weiche Oberfläche entsteht, vermeiden Sie Druckstellen und verhindern, dass die Durchblutung während der Nacht unterbrochen wird. Allerdings führt eine geringe Füllmenge auch dazu, dass Sie sich nur schwer im Bett bewegen können und das Aufstehen schwerer fällt. Nicht so beim Boxspringbett. Je nach verwendeten Materialien und der Wahl der Matratze können Sie dieselben Eigenschaften eines Wasserbetts erhalten - ohne Nachteile. Eine Matratze mit Tonnentaschenfederung beispielsweise gibt genau dort nach, wo ein besonders hoher Druck herrscht. Der Topper hingegen erhöht den Schlafkomfort des Boxspringbettes nochmals, da Sie über ihn die tatsächliche Weichheit der Liegefläche bestimmen.
Das Schlafklima
Bei jedem Wasserbett haben Sie die Möglichkeit, die Wassertemperatur über eine integrierte Heizung auf Ihre Bedürfnisse einzustellen. Frieren Sie leicht, wählen Sie eine höhere Temperatur. Im Sommer hingegen dient eine niedrige Wassertemperatur der Kühlung. Schwitzen Sie dennoch im Bett, besteht keine Möglichkeit, dass der Schweiß verdunstet. Stattdessen bleibt er in der Bettwäsche haften, was rasch zu einer feuchten Liegestatt führt. Ein hochwertiges Boxspringbett besteht aus einer Tonnentaschenfederkernmatratze und einem Topper mit besten Klimaeigenschaften. Gerade den Topper können Sie genau so wählen, dass Sie ein für Sie passendes Schlafklima erhalten. Besteht der Topper aus Klimalatex, zirkuliert die Luft und Feuchtigkeit verdunstet während des Tages. Sie brauchen die Matratze nur hin und wieder zu wenden, um beide Seiten gleichmäßig zu belasten und zu lüften.
Das Liegegefühl
Wasserbetten wirken oftmals beruhigend. Die Bewegung des Wassers ist regulierbar, sodass Sie keine zu starken Wellenbewegungen fürchten müssen. Bei einem Boxspringbett gibt es diese Wellenbewegung natürlich nicht. Hier stammt das Liegegefühl von der Federung, die die Oberfläche leicht schwanken lässt. Bei einem Unterbau mit einer Bonellfederung tritt dieser Effekt stärker auf, jedoch sinkt parallel dazu der Liegekomfort.
Die Langlebigkeit
Heutige Wasserbetten sollten ungefähr zehn Jahre lang halten. Problematisch ist, dass die Materialermüdung zu Undichtigkeiten führen und damit im Ernstfall hohe Kosten verursachen kann. Auch ein Defekt der Liegekammern führt dazu, dass sich der Schlafkomfort minimiert. Allerdings müssen Sie das Wasserbett regelmäßig reinigen und pflegen, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Das Boxspringbett ist in dieser Beziehung pflegeleichter. Entscheiden Sie sich für einen Aufbau mit Topper, brauchen Sie nicht einmal die Matratze regelmäßig erneuern. Verringert sich die Liegeeigenschaft nach einigen Jahren, genügt es, wenn Sie einen neuen Topper erwerben. Die Matratze selbst hält häufig deutlich über 10 Jahre. Die Box hingegen ist kaum Verschleiß unterzogen und hält Jahrzehnte. Eine besondere Pflege erfordert es nicht.
Kosten und Problematiken
Die Anschaffungskosten der beiden unterschiedlichen Modelle liegen, je nach Qualität, teils gleichauf. Allerdings müssen Sie bei Wasserbetten bedenken, dass jährliche Stromkosten hinzukommen. Mit zwei Heizsystemen kann es durchaus 1,30 Kilowattstunden täglich verbrauchen. Ein weiteres Problem ist das hohe Gewicht: Gerade in Altbauten sollten Sie vorab prüfen, ob die Statik überhaupt darauf ausgelegt ist. Kommt es zu einem Wasseraustritt, führt dieser oft zu hohen Schadenskosten, die von Ihrer Versicherung abgedeckt werden müssen. Das Boxspringbett kann keine Schäden verursachen und kostet keinen weiteren Unterhalt, sodass es auf lange Sicht deutlich günstiger ist.